'I have suffered a great many catastrophes in my life. Most of them never happened.' Mark Twain

'Ich habe in meinem Leben viele Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie passiert.'

KVT

Der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) liegen die klassische und operante Konditionierung zugrunde. Gemäss der operanten Konditionierung wird ein Verhalten durch Wegfall eines negativen Reizes verstärkt. So führt eine Zwangshandlung kurzfristig zwar zu einem Wegfall der inneren Anspannung, langfristig aber zu einer Verstärkung des Zwanges. In der Expositionsbehandlung geht es nun darum, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Hierzu wird die zwangsauslösende Situation nach entsprechender Vorbereitung gezielt aufgesucht, also beispielsweise die 'kontaminierte' Türfalle angefasst, die Zwangshandlung unterlassen, und Anspannung und negative Gefühle gemanagt. Dadurch wird gelernt, dass Anspannung und negative Gefühle auch ohne Zwangshandlung wieder abnehmen. Durch die wiederholte Durchführung kommt es so zu einer Abnahme der Zwangshandlungen. Nach demselben Prinzip wird bei der Expositionsbehandlung von Phobien die Flucht aus der angstauslösenden Situation unterlassen. Und bei einer depressiven Episode werden positive Aktivitäten aufgebaut, depressionsfördernde Aktivitäten abgebaut, und depressionsfördernde Denkmuster umstrukturiert. Diese klassische auf Konditionierung, Verhalten und Gedanken basierende Form der Psychotherapie hat beim Durchbrechen dieser Störungsbilder nach wie vor einen wichtigen Stellenwert. Dahinterliegende lebensgeschichtliche Faktoren können im Verlauf zusätzlich mit neueren emotionsfokussierten Methoden bearbeitet werden.

 

Link:

Schweizerische Gesellschaft für kognitive Verhaltenstherapie (SGVT): https://www.sgvt-sstcc.ch/